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Der Herkules gilt als das Wahrzeichen der Stadt Kassel und liegt - schon von Weitem sichtbar - auf einem Bergkamm des Habichtswaldes im Westen der Stadt. Entstanden ist das burg- oder schlossartige Bauwerk, das auf einer leichten Senke in 515 m Höhe steht, in den Jahren 1701 bis 1717 nach Entwürfen des Italieners Francesco Guerniero. Die Gesamtanlage trägt nach dem Bauherren, Landgraf Karl von Hessen-Kassel, auch die Bezeichnung Karlsberg und ist unter diesem Begriff sowohl räumlich als auch baugeschichtlich ein barocker Teilaspekt und westlicher Abschluss des Bergparks Wilhelmshöhe.
Eigentlich ist der Herkules eine 9 m hohe Kupferstatue des antiken Herakles (lat. Hercules, eingedeutscht Herkules). Die Statue befindet sich an der Spitze einer Pyramide, die auf dem Oktogon, dem Riesenschloss steht. Heute versteht man unter Herkules nicht nur das Standbild, sondern das gesamte Bauwerk, welches auch den Ausgangspunkt der sommerlichen Wasserspiele im Bergpark bildet.
Bereits 1696 wurde unter Landgraf Karl mit dem Bau für eine Mittelachse des damals bescheidenen Parks begonnen. In der Nähe des Karlsberges wurden erste Gebäudeteile errichtet. Die Arbeiten wurden aus ungeklärten Gründen wieder eingestellt. Die Ruine liegt - heute vom Wald überwuchert - wenige hundert Meter südlich des heutigen Bauwerkes auf dem Kamm des Habichtswaldes und ist als Kleiner Herkules bekannt.
Erst 1699 lernte Landgraf Karl in Italien Francesco Guerniero kennen. Mit dem Bau des Oktogons (Riesenschloss) wurde 1701 begonnen, die Aufstellung der Herkulesstatue auf dessen Dachpyramide erfolgte im Jahre 1717. Bereits 1714, also noch vor der endgültigen Fertigstellung des Gesamtkomplexes, fanden die ersten öffentlichen Wasserspiele statt.
Der von Landgraf und Architekt gemeinsam entwickelte Entwurf wurde mehrfach abgeändert, so wird die Pyramide mit dem Herkules-Standbild einer späteren Idee des Herrschers zugeschrieben. Im Jahr 1706 gefertigte Stiche zeigen, dass viel weitergehende Baumaßnahmen geplant waren, als letztendlich ausgeführt wurden. Guerniero wollte die hangabwärts vorgelagerten Kaskaden den gesamten Berghang hinunter, bis zum heutigen Schloss Wilhelmshöhe 1 führen. Realisiert wurde davon nur etwa ein Viertel der Länge, was weniger am Willen des Landgrafen gelegen haben dürfte, als an seinen beschränkten finanziellen Möglichkeiten. Der verbliebene Raum zwischen Kaskaden und dem Schloss wurde letztendlich 70 Jahre später - durch im Grunde völlig konträre Planungen - gefüllt und bildet heute den Kern des "englischen" Bergpark Wilhelmshöhe 2 .
Das Bauwerk hat eine Höhe von etwas 60 Metern, wobei 30 Meter auf das Oktogon enfallen und nochmals 30 Meter auf die aufgesetzte Pyramide. Zur Gesamtanlage gehören auch die Richtung Osten, hangabwärts, vorgelagerten Kaskaden, eine 250 Meter lange und 12 Meter breite Steinkonstruktion, die eine ins gigantische vergrößerte Treppe darstellt. Diese Riesentreppe bildet den Wasserlauf und ist beidseitig eingefasst. Untergliedert werden die Kaskaden durch zwischenliegende Wasserbassins. Deren Funktion im Rahmen der Wasserspiele besteht in einer "Choreografierung" des Wasserflusses: Das von oben über die Stufen hinabströmende Wasser wird für einige Sekunden gestoppt, um kurz darauf - aus dem Bassin heraus - seinen Weg über die riesenhaften Steinstufen fortzusetzen. Rechts und Links der Gigantentreppe finden sich Stufen in den gewohnten menschlichen Maßstäben, die den Besuchern den Zugang zum Bauwerk erschließen.
Zwischen Oktogon und Kaskaden liegt die Vexierwassergrotte, sowie ein räumliches System aus Bassins, Stufen und Plattformen mit Brunnenanlagen, deren Figurenschmuck mythologische Motive zitiert.
Praktisch der gesammte Baukörper ist aus Basalttuff erstellt, der in nahegelegenen Steinbrüchen gewonnen wurde. Das weiche Material hatte den Vorteil der relativ guten Bearbeitbarkeit, es verwittert jedoch verhältnismäßig schnell und stellt seit 300 Jahren ein Problem beim Erhalt des Bauwerks dar. Im Herbst 2005 beginnen dringend nötige und umpfangreiche Restaurierungsarbeiten zum Erhalt des Bauwerks. Die Kosten dafür werden auf über 20 Millionen € geschätzt.
Die Statue des Herkules ist eine 1717 vollendete Arbeit des Augsburger Goldschmiedes Johann Jacob Anthoni, der sie in Kassel, im Messinghof in Kupfer trieb.
Kunstgeschichtlich gehört die Figur zum Typus des "Heracles Farnese", des sich ausruhenden, über seine Taten nachdenkenden Herakles. Während der Held in nachsinnender Haltung leicht zusammengesunken ist, stützt er sich auf seine Keule, die mit dem Fell des Nemeischen Löwen behängt ist (1. Tat). Seine rechte Hand ist währenddessen auf den Rücken gelegt und hält die Äpfel der Hesperiden (11. Tat). Die Kupferstatue hat eine Gesamthöhe von 9,70 m und ein Gewicht von 3 Tonnen.
Der Herkules bildet den Startpunkt der im Bergpark Wilhelmshöhe 2 in den Sommermonaten stattfindenden Wasserspiele (früher "Wasserkünste"), bei denen große Wassermengen, zunächst über die Kaskaden zu Fuße des Herkules hinunterfließen. Ihren Abschluss finden die Wasserspiele in einem Teich vor dem Schloss Wilhelmshöhe 1 . Dort enden sie mit der Großen Fontäne, erbaut im Jahre 1789, die allein durch natürlichen Druck 52 Meter hoch steigt.
Früher fuhr die Herkulesbahn von Kassel hinauf zum Herkules.
Aus den einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen zu dieser Attraktion ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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